Fragen zur Haartransplantation?

Klare Antworten!

Ihre Fragen rund um Haartransplantation beantwortet Dr. von Albertini hier sowie persönlich in Zürich in der kostenlosen Erstberatung.

Wie verbreitet ist der Haarausfall?

Eine Faustregel besagt, dass ein gesunder Erwachsener rund 100 Haare pro Tag verliert, die in einem natürlichen Zyklus nachwachsen. Fest steht: Bei der so genannten erblichen (androgenetischen) Alopezie wachsen diese Haare weniger nach und es kommt zum Haarverlust:

  • Im Alter von 30 Jahren tritt Haarverlust bei nahezu einem Viertel aller Männer auf.
  • Mit 60 Jahren schon bei drei Viertel.
  • Unter Haarverlust leiden aber auch rund 20% der Frauen.

Haartransplantation ist vor allem beim vererbten Haarausfall eine Option, für andere Formen von Haarausfall ist der Eingriff meist ungeeignet.

Was sind die Ursachen von Alopezie bei Männern und Frauen?

Haarausfall des Mannes

Nahezu alle Männer mit Haarverlust sind vom sogenannten erblichen bzw. androgenetischen Haarausfall (gleichbedeutend: Alopecia androgenetica, androgenetische Alopezie) betroffen, d.h. die Haare wachsen nach der Pubertät immer weniger nach. Hier verkümmern die Haarfollikel unter dem Einfluss eines Ungleichgewichts zwischen den Hormonen Dihydrotestosteron und Testosteron zusehends.

Der Haarverlust und die Glatzenbildung breiten sich vom Stirnbereich (z.B. Geheimratsecken, Ratsherrenecken oder Denkerstirn), dem Scheitelbereich und der Tonsur her langsam aus. Das Fortschreiten erfolgt in Stadien, die in der Norwood Skala beschrieben werden. Das so genannt männliche Ausfallmuster wird heute auch als ‚MAGA’ (male androgenetic alopecia) bezeichnet.

Haarausfall der Frau

Haarverlust ist für Frauen psychisch sehr belastend, weil sie sich oftmals zutiefst in ihrer Weiblichkeit verletzt fühlen.

Bis zu 20% der Frauen sind leider wie die Männer von hormonell bedingter, erblicher Alopezie betroffen, z.B. bei entsprechender Veranlagung während der Menopause oder durch ein zu spät erkanntes PCOS (Polycystisches Ovarialsyndrom). Bei Frauen ist eine sorgfältige Abklärung der hormonellen und anderer Ursachen des Haarausfalls unabdinglich.

Es gibt zwei Ausfallsmuster bei Frauen mit androgenetischer Alopezie, die dann genau wie bei den Männern mit einer Haartransplantation behandelt werden kann:

  • In den meisten Fällen kommt es bei der Frau zu einer schleichenden Ausdünnung des Haars. Daher bemerken diese Frauen ihren Haarverlust oftmals erst, wenn er in der Scheitelregion recht fortgeschritten ist. Die Stadien des typischen Haarausfallmusters von Frauen werden in der Ludwig Skala beschrieben bezeichnet.
  • Manchmal sind Frauen von einem Ausfallsmuster betroffen, das jenem von Männern entspricht. Sie leiden dann wie die Männer an Geheimratsecken und Tonsurglatzen und durchlaufen entsprechend die Stadien der Norwood Skala.

Weitere Ursachen von Haarausfall bei Männern wie Frauen

Zusätzlich zur erblichen bzw. hormonell bedingten Alopezie gibt es verschiedene dermatologische Erkrankungen, wie z.B. Lupus, Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall) oder eine vernarbende Alopezie, wie zum Beispiel die fibrosierende frontale Alopezie, welche bei Männern wie bei Frauen Haarverlust verursachen können. Diese Erkrankungen sind in der Regel kein Anwendungsgebiet für Haartransplantation. Auch können Eisenmangel, Schilddrüsenerkrankungen, Diäten und bestimmte Medikamente zu Haarverlust führen. In diesen Fällen ist Haarausfall aber oftmals nicht dauerhaft und kann medikamentös therapiert werden.

Kann man eine androgenetische (erbliche) Alopezie behandeln?

Ja. Heute gibt es zwei Alternativen, die medikamentöse sowie die chirurgische Therapie:

  • Die medikamentösen Alternativen, z.B. mit den Wirkstoffen Finasterid oder Minoxidil können den Haarverlust nicht rückgängig machen. Sie stoppen lediglich den weiteren Haarausfall und sind nur solange wirksam, wie sie angewendet werden. Für viele Betroffene mit erblicher Alopezie ist diese Hilfe daher oft nur ein Teilerfolg, da das Haar an bestehenden kahlen Stellen meist nicht mehr nachwächst.
  • Die Eigenhaartransplantation, kann die Folgen des erblichen Haarausfalls nachhaltig und lebenslang rückgängig machen, so dass in den kahlen Stellen, z.B. in den Geheimratsecken oder entlang der rückläufigen Haarlinie, lebenslang wieder Haare wachsen.

Eine medikamentöse Therapie mit Finasterid bzw. ggf. Minoxidil vor und nach der Haartransplantation ist in vielen Fällen eine mögliche Ergänzung, um den Haarverlust zu stabilisieren und ein Fortschreiten zu verhindern.

Wie funktioniert eine Haartransplantation?

“Haare transplantieren heisst eigene Haare umverteilen. Bei einer fachgerechten Haarverpflanzung werden ganz bestimmte Haarwurzeln, nämlich jene aus der so genannten sicheren Zone (‹Safe Zone›) am Hinterkopf der Patienten, entnommen und in die kahlen Stellen, z.B. den Geheimratsecken, der Tonsurglatze oder die Faceliftnarben, verpflanzt.

Der Grund: Haarwurzeln am Hinterkopf sind resistent gegen hormonelle Ungleichgewichte – weshalb auch bei Männern mit Vollglatze› immer ein Haarkranz übrig bleibt, der nicht ausfällt. Dieses Gebiet nennt man in der Haartransplantation die “sichere Zone”, das Phänomen insgesamt wird als Spenderdominanz bezeichnet und ist genetisch bedingt.

Aus den langlebigen Haarfollikeln aus dieser Zone wachsen auch an der neuen Stelle lebenslang Haare nach. Bei einer gut gemachten Haartransplantation erscheint diese Wiederbehaarung als vollkommen natürlich.

Neben der kosmetisch hochwertigen Nachbildung des natürlichen Haarbildes gehört auch ein sorgfältiger Umgang mit den wertvollen Spenderhaaren zu einer fachgerechten Haartransplantation. Die Anzahl langlebiger Haarwurzeln im Haarkranz ist naturgemäss begrenzt. Daher muss der Haarchirurg den Verschleiss der Haarwurzeln bei einer Haartransplantation unbedingt vermeiden und besonders vorsichtig mit ihnen umgehen. 

Sieht man mir eine Haartransplantation an?

istNein. Heutzutage wirken die Resultate einer fachgerechten Eigenhaarverpflanzung äusserst natürlich. Dazu beigetragen haben drei Entwicklungen:

  • Heute wird bei einer Haartransplantation eine sehr hohe Zahl einzelner Haarwurzelsysteme (follikuläre Einheiten) mit ca. 1-3 Haaren in hoher Dichte verpflanzt, statt, wie früher, ganze Haarbüschel in geringer Dichte.
  • Zudem kann man heute die Haarlinie vorne an der Stirn mit dem Einsatz feinster, leicht unregelmässig gesetzter Transplantate wiederherstellen. Früher setzte man grobe Grafts in viel zu regelmässigen Abständen.
  • Hinzu kommen die Fortschritte der FUE Methode, die den Eingriff auch am Hinterkopf praktisch unsichtbar macht. Die Entnahmestellen verheilen zu winzigen weissen Pünktchen, oder ‹White Dots›, wie die Punktnärbchen auch genannt werden. Dadurch können Patienten ihr Haar bis zu ca. 5 mm kurz schneiden ohne dass Narben den Eingriff verraten.

Kurzum: Eine fachgerechte Haartransplantation mittels der modernen FUE Technik ist für Aussenstehende weder vorne noch hinten erkennbar..

Fallen nach einer Haarverpflanzung die Haare wieder aus?

Nein, denn bei einer fachgerechten Haartransplantation werden die langlebigen Haarfollikel aus der sicheren Zone bzw. dem Haarkranz verpflanzt. Dieses Haar behält auch nach Verpflanzung seine ursprüngliche Lebenszeit, auch wenn es im Alter grau, dünner und auch lichter wird.

Hingegen kann das unbehandelte Haar rund um die transplantierten Haare herum weiter ausfallen. Daher empfiehlt es sich, eine Haartransplantation sehr sorgfältig zu planen und, wenn nötig und möglich, eine medikamentöse Therapie gegen Haarverlust weiterzuführen.

Ein ganz anderes Thema ist der vorübergehende Haarverlust unmittelbar nach der Verpflanzung, der so genannte ‹Shock Hair Loss›. In der Regel fällt das transplantierte Haar kurz nach dem Eingriff aus. Nach einer Erholungspause von einigen Wochen wächst das Haar aus den weiterhin vorhandenen verpflanzten Haarwurzeln wieder nach.

Ist eine FUE Haartransplantation schmerzhaft?

Eine FUE Haartransplantation ist ausgesprochen schmerzarm. Der Eingriff selbst wird unter Lokalanästhesie durchgeführt und tut nicht weh. Die kleinen Entnahmestellen verheilen zu kleinen Krusten, die nach einigen Tagen abfallen. Einige verspüren einige Zeit lang einen gewissen Juckreiz, der allerdings bald abklingt.

 

Ist eine Rasur für eine FUE Haartransplantation immer notwendig?

Nein! Bei Dr. von Albertini ist es möglich, eine FUE Haartransplantation mit einer unsichtbaren Teilrasur oder aber ganz ohne Rasur durchzuführen:

Bei der FUE Haartransplantation mit Teilrasur wird nur am Hinterkopf im Entnahmebereich ein feiner Streifen herausrasiert, der mit dem verbleibenden Haar abgedeckt und damit nach dem Eingriff nicht sichtbar ist.

Bei der FUE Haartransplantation ohne Rasur werden die Transplantatate direkt aus dem unrasierten Entnahmebereich einzeln entnommen und verpflanzt.

Sind Haartransplantationen mit der FUE Methode narbenfrei?
Nein. Es gibt keine narbenfreie chirurgische Eingriffe! Die modernen FUE Haartransplantationen werden oft als ’narbenfrei› bezeichnet, weil sie so aussehen. Doch auch Eigenhaarverpflanzungen mit der FUE Technik hinterlassen kleine Punktnärbchen an den Entnahmestellen im Haarkranz. Weil die Entnahmestellen aber zu kleinen weissen Pünktchen verheilen, die selbst bei Kurzhaarschnitten mit bis zu 5 mm langem Haar unsichtbar bleiben, gilt die FUE Methode als ’narbenfrei›. Erst wenn man die Haare noch kürzer schneidet oder gar rasiert werden die weissen Pünktchen sichtbar. Fest steht: Kosmetisch ist die FUE Haartransplantation am Hinterkopf der älteren FUT Streifenmethode mit ihrer Längsnarbe überlegen.
Sind im Normalfall mehrere Haartransplantationen nötig?

Dies kommt auf die individuelle Situation des Patienten an, sowie auf die Fähigkeit des Haarchirurgen, eine genügend grosse Zahl von Grafts mit mindestens akzeptabler Dichte zu verpflanzen – und zwar so, dass die diese auch anwachsen.

Da statistisch gesehen in ca. 90% der Fälle rund 1500-2500 Grafts genügen, ist bei der hohen Zahl, die Dr. von Albertini in einer Sitzung verpflanzt, oftmals keine zweite Haartransplantation nötig. Dies setzt allerdings voraus, dass sich zum Zeitpunkt der Operation der Haarausfall stabilisiert hat (natürlich oder medikamentös).

In jedem Fall ist eine sorgfältige Planung der Haartransplantation notwendig. Wenn z.B. die Behandlungsfläche zu gross definiert wird, ist das Ergebnis der Haartransplantation unbefriedigend und kosmetisch schlechter als der Zustand davor. Die Betroffenen müssen dann weitere, teure Eingriffe durchführen. Bei der Planung der Haartransplantation sollte deshalb festgelegt werden, wie viele Grafts auf welche Behandlungsfläche kommen. Vor allem stirnseitig sollte dabei eine Haardichte unter ca. 35 FU/cm2 gut begründet sein.

Kann eine Haartransplantation zu gross sein? Ich habe ein Angebot für 4000 Grafts!

Ja. Grosse FUE Haartransplantationen mit 3500 oder mehr Transplantaten (=Grafts) können u.U. zu lebenslangen Schäden führen.

Zunächst sind FUE Haartransplantationen mit 3500 oder mehr Transplantaten für Patienten wie für Operateure durchaus verlockend: Rein technisch ist es heutzutage kein Hexenwerk in einer FUE Haartransplantation 4000 oder mehr Grafts zu entnehmen. Wegen der schieren Menge an Grafts ist zudem Abdeckwirkung einer grossen FUE Haartransplantation meist gut. Das Ergebnis ist selbst dann noch ordentlich, wenn viele der verpflanzten Grafts nicht überleben. (Vorläufig) zufriedene Patienten, praktisch ‹garantierte› Wirkung – was will man mehr?

Leider ist das meist nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil ist der langfristige und irreparable Schaden, den überdimensionierte FUE Haartransplantationen verursachen können.

Das Problem liegt in der gegebenen Zahl von Spenderhaaren am Hinterkopf. In einer grossen Haartransplantation von 4000 Grafts müssen dafür genügend Spenderhaare vorhanden sein, und zwar für den Eingriff selbst wie auch als Reserve für allfällige Korrektureingriffe. Nur sehr wenige Patienten verfügen über eine Spenderregion, die für eine sehr grosse FUE Haartransplantation von 4000 Grafts geeignet ist bzw. auch danach noch eine genügend grosse Reserve an Spenderhaaren aufweist.

Ausgewiesene Spezialisten führen einen so grossen Eingriff entsprechend nur in ausgewählten Fällen mit exzellenten Spenderregionen durch. In allen anderen Fällen ist eine grosse FUE Haartransplantation mit 4000 und mehr Grafts schnell einmal ‹zu gross›. Es treten dann kaum lösbare Probleme auf:

1. Keine Pfeile mehr im Köcher … 

Eine FUE Haartransplantation ist zu gross, wenn die gesamte Spendenregion auf einmal abgeerntet wird, also alle geeigneten Haare transplantiert wurden und dadurch ‹alle Pfeile verschossen› werden. Dies ist besonders bei jüngeren Patienten problematisch.

Gleich nach einer überdimensionierten FUE Haartransplantation ahnen die Betroffenen typischerweise nichts von ihrem Unglück und sind mit ihrem Resultat zufrieden. Wenn aber der Haarausfall nicht stabil bleibt und weiter fortschreitet, lichten sich die nicht-verpflanzten Haare rund um die verpflanzten langlebigen Haare allmählich aus.  Spätestens bei der nächsten Konsultation wird manchem klar, dass das Spenderhaar bereits aufgebraucht wurde und ein Korrektureingriff nicht mehr möglich ist.

Besonders tragisch ist dabei, dass in den wenigsten Fällen eine FUE Haartransplantation mit 3500 Grafts überhaupt nötig ist. Bei einem ausgewiesenen Spezialisten wie Dr. von Albertini reichen in 90% der Patienten 2000-2500 Grafts um eine exzellente Abdeckwirkung zu erzielen – mit dem Vorteil, dass entsprechend eine Reserve an Spenderhaare übrig bleibt. Mehr ist nicht immer besser, vor allem nicht in der Haartransplantation.

2. Gerupft wie ein Huhn…

Eine FUE Haartransplantation ist zu gross, wenn so viele Haarwurzeln entnommen werden, dass am Hinterkopf lichte Stellen entstehen. Dieser unschöne ‹Mottenfrass› (Auslichtung, Donor Depletion) tritt auf, wenn in einer unsachgemässen FUE Haartransplantation die Grafts zu intensiv abgeerntet werden. Oder anders gesagt: Es wurden bei der Haartransplantation so viele Haare aus dem Haarkranz entnommen, dass hinten die Kopfhaut sichtbar wird. Weil die Auslichtung unregelmässig erscheint, sieht das Haarbild dort für Aussenstehende kränklich aus.

Patienten werden oft von anderen auf den Mottenfrass am Hinterkopf aufmerksam gemacht, da dort abgeerntete Spenderregion bei einer FUE Haartransplantation liegt. Typischerweise klagen die Betroffenen, dass «das Resultat der Haartransplantation zwar vorne in Ordnung sei, aber ‹hinten› sei eine grössere Fläche ausgelichtet». Das Problem: Mottenfrass ist der sichtbare Beweis, dass die FUE Haartransplantation überdimensioniert war und meist unnötig grosse Narbenhinterlassen hat. Es ist in diesen Fall schlicht kein Spenderhaar mehr übrig , um irgendwas an irgend einer Stelle noch abzudecken. Oftmals bleibt nichts anderes als das Debakel mit SMP (Scalp Micro Pigmentation) zu kaschieren.

Bei näherem Hinsehen ist übrigens das Resultat einer solchen Haartransplantation im Verhältnis zur Anzahl Graft wohl auf den ersten Blick zufriedenstellen, aber bei genauem Hinsehen eher mässig. Eine intensive Entnahme in einer Haartransplantation umfasst meist zu viele kleine Grafts mit nur einem oder zwei Haaren – zu wenig für eine ausreichende Abdeckwirkung.

Kurzum: Die FUE Haartransplantation kann tatsächlich zu gross sein. Sie mag noch so ’schonend› und ‹günstig› sein, die FUE Haartransplantation ist und bleibt ein chirurgischer Eingriff mit einer langfristigen Wirkung, im Guten wie im Schlechten.

Interessierte sollten unbedingt auf eine sorgfältige, langfristige Planung der FUE Haartransplantation achten. Bei einer fachgerecht durchgeführten Haartransplantation berücksichtigt der Operateur wichtige Faktoren wie das Alter zum Zeitpunkt des Eingriffs, die Spenderhaar-Reserve und die Stabilisierung des Haarausfalls nach der Haartransplantation. Eine Haartransplantation – und damit die Durchführung des Eingriffs an sich – gehört in die Hände von spezialisierten, seriösen Ärzten, die das Operieren nicht einfach an ein Team von «Techs» delegieren – und dies gilt sowohl im Inland oder im Ausland.

Kann es für eine Haartransplantation zu spät sein?

Ja, wenn die Behandlungsfläche zu gross ist bzw. es nicht genügend Spenderhaare gibt.

Ein befriedigendes Resultat kann mit einer Haartransplantation nur erreicht werden, wenn man mit den verpflanzten Haaren auf der Behandlungsfläche eine genügend hohe Dichte mit guter Abdeckwirkung erreicht.

Weil die Zahl der wertvollen Haarfollikel im Haarkranz naturgemäss konstant bleibt, während die Glatzenfläche von den Geheimratsecken und der Tonsur ausgehend grösser wird, gibt es ein bestimmtes Stadium, an dem die Anzahl der Spenderhaare nicht mehr genügt, um eine gute Dichte zu erreichen. Dann gibt es ‹hinten› schlicht zu wenig Spenderhaar um noch mittels FUE Haartransplantation eine gute Abdeckwirkung ‹vorne› oder ‹oben› zu erreichen. Ab diesem Moment ist es für eine eine FUE Haartransplantation zu spät. Als Faustregel gilt, dass dies ab Norwood 6 der Fall sein kann.

In einigen Fällen ist eine Haartransplantation auch schon vorher nicht anzeigt, z.B. wenn sich bei Männern bereits in jungen Jahren ein stark diffuser Haarausfall abzeichnet. Diese Variante des erblichen Haarausfalls nennt sich ‹DUPA› (Diffuse Unpatterned Alopecia), weil hier die Haare überall, auch in der Spenderregion ausfallen. In diesen seltenen Fällen gibt es leider kaum langlebige Spenderhaare, die für eine Verpflanzung geeignet wären. Wird der Eingriff trotzdem durchgeführt, fallen Teile der verpflanzten Haare wieder aus.

Das Ziel einer Haartransplantation muss immer eine nachhaltige, befriedigende Verbesserung der Gesamtoptik sein – es gilt: Nicht alles ist sinnvoll, was machbar ist.

Kann es für eine Haartransplantation zu früh sein?

Ja, eine Haartransplantation kann bei Patienten mit erblichem Haarausfall zu früh erfolgen!

Zum Zeitpunkt der Haartransplantation muss das Haarausfallsbild abschätzbar sein. Dies ist erst ab etwa 25 Jahren möglich, da sich ungefähr in diesem Alter die langfristige Haarsituation abzeichnet. Ab dann kann der Arzt abschätzen, ob eine Haartransplantation sinnvoll ist, denn es wird erkennbar, auf welche Norwood-Stufe ein Patient zusteuert, oder ob sich gar ein so genannter DUPA-Fall abzeichnet, der ganz gegen eine Haartransplantation spricht. Auch muss der Haarausfall vor der Haartransplantation stabilisiert sein – durch die natürliche Verlangsamung, die in den meisten Fällen eintritt, oder ggf. medikamentös.

Wird eine Haartransplantation zu früh – also bevor Muster und Ausmass des Haarausfalls feststehen -, vorgenommen, kann das Resultat zum Albtraum werden: Der Haarverlust kann innert kurzer Zeit nach der Haartransplantation rund um die verpflanzten Haare herum fortschreiten. Das Ergebnis: «Kopfhaarinseln» im Bereich der beiden Geheimratsecken, rundherum die fortschreitende Glatze.

Nicht wenige der zu früh operierten Patienten belassen es leider nicht bei der einen Haartransplantation. Sie lassen sich, wenn sie den fortschreitenden Haarausfall nach der ersten Haartransplantation bemerken, gleich nochmals operieren, manchmal gar unter dem falschen Versprechen, ‹danach sei für immer Ruhe›. Andere lassen sich im Urlaub spontan zu einer ‹günstigen› Haartransplantationen mit 4000 und mehr Transplantaten verleiten.

Nun gibt es aber eben nur eine beschränkte Anzahl Spenderhaare in der so genannten sicheren Zone im Haarkranz. Werden die Spenderhaare durch Haartransplantationen bereits in sehr jungem Alter allesamt verpflanzt, ist ein Korrektureingriff bei fortschreitendem Haarausfall kaum mehr möglich. Es bleibt nichts als ein lebenslanger Schaden.

Verhindern lassen sich solche Fehlentwicklungen nur durch die Vernunft und die Achtsamkeit aller Beteiligten, auch der Patienten selbst. Sehr junge Patienten mit Haarausfall sollten einen Dermatologen aufsuchen und sich betreffend Haartransplantation in etwas Geduld üben. Denn es gilt: Haartransplantation ist ein chirurgischer Eingriff, der gut überlegt und geplant sein sollte und unbedingt in die Hände spezialisierter Ärzte gehört.

Warum ist bei der Haartransplantation eine langfristige Behandlungsstrategie so wichtig?

Eine langfristige Behandlungsstrategie in der Haartransplantation gewährleistet, dass das Ergebnis auch nach Jahren Freude bereitet. Eine Haartransplantation mag heute schonend und minimal-invasiv sein, sie lässt sich nicht rückgängig machen. Dabei ist es wichtig, dass die Haare um die behandelten Regionen herum, also z.B. um die ‹aufgefüllten› Geheimratsecken, nicht weiter ausfallen.

Nur wenn zum Zeitpunkt der Haartransplantation der Haarausfall rundherum stabilisiert ist, kann auch langfristig ein gutes Ergebnis erwartet werden. Nur zwei Dinge können den Haarausfall verlangsamen: Die Natur selbst, wie dies bei einem grossen Teil der Betroffenen zum Glück der Fall ist, oder ggf. eine medikamentöse Therapie.

Ist eine FUE Haartransplantation ein medizinischer Eingriff?

Ja! Eine moderne Haartransplantation sollte ausschliesslich durch spezialisierte Ärzte durchgeführt werden. Sowohl langjährige Erfahrung als auch ein Arztdiplom sind für eine gelungene, sichere Haartransplantation unerlässlich. Das eine ohne das andere ist mit erheblichen Nachteilen verbunden.

Nur auf Haartransplantation spezialisierte Ärzte bieten die Voraussetzungen, um die Patientensicherheit sowie eine zeitgemässe Behandlungsqualität zu gewährleisten:

  • Während einer modernen, den heutigen Ansprüchen entsprechenden Haartransplantation ist über mehrere Stunden eine Lokalanästhesie erforderlich, die unbedingt ärztlich zu leiten ist und im Übrigen auch weltweit nur von Ärzten durchgeführt werden darf.
  • Haartransplantationen sind zwar oberflächlich, durchdringen aber die Kopfhaut in voller Tiefe bis zum Fettgewebe, vergleichbar mit einer Hautbiopsie, die tausendfach wiederholt wird. Nur Ärzte sind in der Schweiz dazu berechtigt, in diese Tiefe ‹herumzudoktern›. Keinesfalls ist es zulässig, eine Haartransplantation mit einem viel oberflächlichen, ohne Lokalanästhesie durchführbaren Tattoo oder einem punktuellen Piercing zu vergleichen.
  • Nur spezialisierte Ärzte sind dafür ausgebildet – und von Gesetzes wegen als einzige dazu berechtigt -, Haarausfall richtig zu diagnostizieren, zu behandeln bzw. eine ärztliche Therapie zu verschreiben oder im Gegenteil davon abzuraten.
  • Haartransplantationen bei einem spezialisierten Arzt entsprechen eher dem neusten Stand. Nur Spezialärzte haben weltweit Zugang zu den hochspezialisierten praktischen Weiterbildungsangeboten im Bereich Haarverpflanzung und kennen die aktuellen Regeln der Kunst.
  • Ärzte sind an besondere ethische Pflichten gebunden, die dem Patienten zu Gute kommen, z.B. das Gebot, dem Patienten keinen unnötigen Schaden mittels veralteter Techniken der Haartransplantation zuzufügen.

Die Tatsache, dass in Wirklichkeit Nichtärzte Haare verpflanzen, ist betroffenen Patienten im In- und Ausland leider oftmals nicht klar. Entsprechend hat der Weltverband eine Warnung herausgegeben, um Interessierte für die Risiken einer nichtärztlichen Haartransplantation zu sensibilisieren.

Interessierte sollten sich betreffend der Haartransplantation gut informieren. Folgende Fragen sind hilfreich.

  • Verfügt der Operateur über ein Arztdiplom oder wird die Person einfach nur ‹Doktor X.› genannt ohne ein solcher zu sein?
  • Wird der Operateur namentlich auf der Webseite genannt (oder wird nur von ‹Spezialisten›,‹spezialisierten Teams› etc. gesprochen)?
  • Operiert der Arzt die Patienten wirklich selbst, oder delegiert er die FUE Entnahme an flinke Hände von Technischen Assistenten, weil ‹diese das so gut können›? Oder ist der Arzt gar ‹nur› der Klinikinhaber und überlässt den Eingriff ganz nicht-ärztlichen Spezialistinnen oder gar ‹Spezialistenteams, die an gewissen Tagen extra aus dem Ausland› eingeflogen werden›?
  • Wie seriös ist die Einstellung der Klinik gegenüber der Haartransplantation? Wird sie wahrheitsgetreu als (mikro-)chirurgischer Eingriff unter Lokalanästhesie dargestellt oder wird die Haarverpflanzung im Gegenteil als bessere Haarkosmetik ähnlich der Haarentfernung verharmlost?
  • Ist der Arzt wirklich genug erfahren und spezialisiert? Um gut im Fach zu sein, muss der Operateur über eine jahrelange Erfahrung verfügen, sich praktisch ausschliesslich diesem Fachgebiet widmen und sich ausgiebig und über viele Jahre weiterbilden.
    • Wie sind seine/ihre langfristigen Resultate in der Haartransplantation?
    Gibt es neben FUE und FUT noch andere Methoden der Haartransplantation?

    Nein! Es sind heutzutage nur noch zwei Methoden der Haartransplantation medizinisch anerkannt: Die moderne FUE (Einzelhaarentnahme) und die ältere FUT (Streifenmethode). Innerhalb der beiden Techniken gibt es zwar viele Varianten, die teils einen eigenen Namen tragen, doch am Ende handelt es sich um die zwei Grundtechniken der modernen Haartransplantation.

    Alle Stanz- bzw. Punchmethoden (=Entnahme von ganzen Kopfhautinseln mittels Stanzen/Punches) gelten hingegen  als veraltet. Die Behauptung, die Punchmethode sei ’schonender als die FUT oder die FUE Haartransplantation› entbehrt jeder Grundlage.

    Des Weiteren sind auch alle Resultate von Methoden, in denen künstlich hergestelltes Haar verpflanzt wird, im besten Fall vorübergehend.

    Wie lange dauert eine FUE Haartransplantation bei Dr. von Albertini?

    Dr. von Albertini wendet die minimal-invasive, schmerzarme FUE Haatransplantation so an, dass sie nur einen Arbeitstag dauert. Er ist in der Lage, innert 9 Stunden bis zu 3000 Grafts zu verpflanzen, aber die meisten Patienten benötigen weniger. Für die Patienten dauert die Haartransplantation bei Dr. von Albertini in der Regel von 8 Uhr bis rund 17 Uhr.

    Die FUE Haartransplantation findet unter lokaler Betäubung statt, d.h. die Patienten bleiben die ganze Zeit ansprechbar und entspannen sich während der Haartransplantation in bequemer Rücken- und Bauchlage. Natürlich erhalten unsere Patienten regelmässig Erfrischungspausen und auch eine leichte Mahlzeit während der Mittagspause.

    Am späten Nachmittag können unsere Patienten nach Hause. Die meisten werden nach der Haartransplantation von einer Begleitperson abgeholt, andere fahren mit dem Taxi oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Gleich im Anschluss an Haartransplantation gibt unser Team die Pflegeanweisungen für die ersten Tage nach dem Eingriff, so dass unsere Patienten erst wieder zur so genannten Zwei-Wochen-Kontrolle zur Klinik kommen müssen.

    Nach zwei- bis drei Wochen sieht man i.d.R. nichts mehr vom Eingriff ausser dem nachwachsenden kurzen Haar. Für das volle Resultat der Haartransplantation müssen Sie sich gedulden. Es ist erst nach 12 Monaten ersichtlich.

    Sind die Vorher-Nachher Bilder der Haartransplantationen bei Dr. von Albertini wirklich echt?

    Ja. Die Vorher-Nachher-Bilder der Haartransplantationen von Dr. von Albertini und die Erfahrungsberichte der Patienten (Testimonials) sind alle echt. Sie kommen folgendermassen zustande:

    • Vorher-Nachher-Bilder entstehen in der Erstbesprechung sowie 1 Jahr nach der Haartransplantation. Sie sind ein wichtiges Arbeitsinstrument für jeden Haarchirurgen. Dr. von Albertini ist deshalb darum bemüht, bei den Aufnahmen der Patienten vor und nach seinen Haarverpflanzungen ähnliche Lichtverhältnisse zu schaffen. Die Bilder werden ggf. bis auf die Pixelung der Gesichter nicht retuschiert.
    • Die Videoausschnitte mit dem ‹Kamm-Test› entstehen ebenfalls 1 Jahr nach erfolgter Haartransplantation (wenn möglich und wenn die Patienten einverstanden sind).
    • Die teils sehr umfangreichen Testimonials (Erfahrungen der Patienten mit einer Haartransplantation bei Dr. von Albertini) erreichen die Klinik in Zürich per Mail oder in Briefform. Sie wurden vor der Veröffentlichung auf der Webseite anonymisiert.
    Ist die Haartransplantation narbenfrei?

    Nein! Es gibt keine narbenfreien Operationen. Dies gilt damit auch für alle Formen der Haartransplantation. Auch die FUE Haartransplantation.

    Die  Entnahmestellen nach einer Einzelhaarentnahme verheilen zu winzigen Punktnärbchen, den so genannten ‘weissen Punkten’.  Weil die Pünktchen im Gegensatz zur früher üblichen Längsnarbe  auch bei sehr kurzen Haarschnitten unauffällig bleiben, hat sich der medizinisch nicht ganz korrekte Begriff ‘kosmetisch narbenfrei’ etabliert.